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Meine einfachen Funkauslöser zum entfesselt Blitzen

Früher nutzte ich hierfür ein einfaches Kabel. Mittlerweile bekommt man aber für knapp 15 € bereits brauchbare Funkempfänger für den Blitz. Ein solches Set möchte ich hier vorstellen.

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Funkauslöser für den Blitz
Mit solchen simplen Funkauslösern für wenig Geld kommt man schon recht weit.

Es gibt solche Blitzauslöser (auch „Trigger“ genannt) mittlerweile in den unterschiedlichsten Preisklassen. Momentan spare ich etwas für einen Yongnuo Funkauslöser, denn mein neuer Yongnuo-Blitz hat bereits einen Funkempfänger eingebaut. Seit vielen Monaten arbeite ich aber recht zufrieden mit den günstigsten Funkempfängern, die man bekommen kann – vorzugsweise über Amazon oder Ebay. Die Dinger werden unter verschiedenen Namen gelabelt (B.I.G., Cactus, …) und ich habe für meine knapp 15 Euro bezahlt. Entgegen anderen Meinungen im Netz bin ich selbst aber recht zufrieden mit den Dingern! Auf eine Sache muss man nur achten: Die Batterie des Senders hält nicht so lange, wie der Hersteller verspricht (mehrere tausende Auslösungen). Ich dachte einmal, mein China-Trigger-Set wäre nun hinüber. Dabei war die 12V-Batterie nur leer. Achja, ein TTL-Signal übertragen diese Trigger natürlich zu dem Preis nicht. Aber als Strobist benötige ich so eine Automatik ohnehin nicht.

Reichweite

Ich entfessele meine Blitze stets nur so, dass sie maximal vielleicht sieben Meter von der Kamera entfernt positioniert sind. Die Reichweite der einfachen Funkauslöser beträgt ca. 15 Meter (bei vollen Batterien und freier Sicht). Das reicht mir. Wer durch mehr als eine Wand funken muss, der wird sich etwas anderes suchen müssen.

Zuverlässigkeit

Ich habe bisher eigentlich keine chronischen Probleme mit Aussetzern gehabt. Hin und wieder zündeten sie nicht, insbesondere, wenn die Batterien langsam leer werden. Bei der Verwendung einer Digitalkamera ist dies jedoch kein allzu großes Problem. Für wirklich wichtige Shoots würde ich dann aber eher zur nächsthöheren „Liga“ (z. B. Yongnuo RF603) greifen.

Bauformen

Ich habe die Funkauslöser in zwei Bauformen: Einmal wäre da die Variante mit Blitzschuh und Stativanschluss. Hier kann man den Blitz direkt auf den Empfänger schieben und diesen auf ein Stativ schrauben. Diese Variante ist recht praktisch. Allein: Dies ist hier doch eine recht wackelige Angelegenheit! Besser macht sich die andere Variante: Hier befestige ich den Empfänger mit einem Klettband am Blitzgerät. Verbunden ist der Blitzauslöser mit dem Blitzgerät über ein kurzes Synchrokabel:

Blitzauslöser mit Klettband am Blitz

Meinen Metz-Blitz betreibe ich fast nur so auf diese Art. Der Blitzauslöser befindet sich dabei fest am Kopf des Blitzes. Ich habe etwas Klettband sowohl am Kopf als auch am Funkauslöser mit einer Heißklebepistole festgeklebt. Das ist ideal. Man sieht auf dem Foto auch einen weißen Gummi: Der hält das Batteriefach. Hier ist mir nämlich mal die Nase des Deckels abgebrochen. Hier hat man das gleiche Problem wie mit der Fernbedienung von so manchem Fernseher.

Batterie

In den Empfängern sitzten jeweils zwei kleine AAA-Batterien. Die gibt es überall zu kaufen. Ich benutze hier Akkus von Eneloop. Im Sender sitzt eine etwas ungewöhnliche Batterie: Eine kleine 12V-Batterie. Zunächst dachte ich, die bekommste doch nur per Internet. Aber diese kleinen 12V-Batterien gibt es im Saturn und sogar im Edeka für vier bis fünf Euro. Kein Problem also. Denn die Sender-Batterie möchte irgendwann ebenfalls ausgewechselt werden.

Batterie (12V) für den Blitzauslöser

Zum Auswechseln der Batterie muss allerdings das Gehäuse auseinander geschraubt werden. Sonst kommt man hier nicht an die Batterie heran.

Kürzeste Synchronzeit

Die kürzeste Blitz-Synchronzeit beträgt bei meinen No-Name-Funkauslöser mind. 1/250 Sekunde. Das ist schon recht viel. Wer hätte das gedacht? Ich kann die Verschlusszeit beim Blitzen an der Kamera also recht hoch wählen, wenn es der Fotoapparat denn selbst technisch erlaubt. So etwas ist nicht unwichtig für Effekte wie beispielsweise den „Porty-Look„.

Empfehlung
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Maximale Blitzspannung

Ich arbeite sehr viel mit ziemlich alten Blitzgeräten, die ich manuell bediene. Das Dumme an vielen dieser alten Blitze ist, dass da unten am Fuß eine sehr hohe Spannung anliegen kann, die zwar nicht für den Menschen, wohl aber für manche moderne Kamera gefährlich sein kann. Bei solch billigen Blitzauslösern kann man da schon mal was riskieren – Und siehe da: Bis mindestens 165 Volt gehen die billigen Trigger mit und machen noch keine Mätzchen. Wer hätte das gedacht? Da kann ich schön meine alten Osram- und Agfa-Blitze mit bedienen. Denn die haben echt eine ordentliche Spannung. An meiner Digitalkamera direkt können diese Blitze nicht mehr betrieben werden (die löst dann nämlich nicht aus). Über die Funkempfänger geht’s.

Fazit

RF-602 Yongnuo

Ein bis zwei Stufen besser: die Blitzauslöser von Yongnuo

Zumindest für Leute, die in die Sache mal reinschnuppern wollen und ihre Blitzgeräte ohne Kabelwirrwar und Stolperfallen entfesseln möchten, kann ich diese günstigen Dinger durchaus empfehlen. Ich selbst habe zu dem Preis eigentlich nur Positives erlebt. Sicherheitshalber habe ich aber immer Ersatzbatterien dabei. Die noch einfachere Möglichkeit zum Entfesseln wäre ein simples Blitzkabel.

Hauptsächlich, weil mein Yongnuo 560 „Strobisten-Blitz“ bereits einen Empfänger eingebaut hat, bin ich nun einen Schritt weiter gegangen und habe mir ein Set der original Yongnuo-Funkauslöser gegönnt, welche allerdings ungefähr das dreifache wie diese einfachen kosten. Über die Yongnuo-Auslöser habe ich auch einen eigenen Artikel geschrieben.

Artikeldatum: 30.12.2013 / letzte Änderung: 30.11.2019

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David | am 20. Februar 2019

Wie man’s macht… Ich habe Cactus V, die laut Beilageheftchen bis 300V triggern können. Super, aber der Ruhestrom ist wohl zu hoch für einen Regula 740CTX, der im Gegensatz zu seinen äußerlich sehr ähnlichen 740er-Kollegen 120V am Fuß hat. Jedenfalls kann man ihn nicht auslösen. Um genau zu sein, löst er bereits aus, wenn man ihn auf den Funkempfänger schiebt, und das war es dann.

Mit einer billigen optischen Slavezelle (zu der ich keine Spezifikationen habe, aber die leicht ersetzbar wäre) löst derselbe Blitz klaglos aus. Meine Panasonic DMC-FZ200 macht keine Angaben über zulässige Triggerspannung, aber in der Anleitung eines Jahre zurückliegenden Vorgängermodells findet sich wohl eine Angabe von 24V. Besser nicht.

Thomas | am 23. Februar 2017

Hallo,
Danke für die rasche Antwort.
Das Auslösen einer DSLR mit mit einer einfachen Slavezelle wird vermutlich auch daran scheitern, dass der Eingang zwei Kontakte, welche in bestimmter Reihenfolge kommen, erwartet.
Leider macht die Technik manchen Ideen einen Strich durch die Rechnung.
Ist jetzt bei mir kein großes Mahleur, wäre eine nette Spielerei gewesen, ein und dasselbe Blitzsetup mit unerschiedlichen Kameras auszulösen.

Tom | am 23. Februar 2017

Hi Thomas, interessante Frage! Ich habe das mal mit meinen Yongnuo-Triggern ausprobiert. Die sind ja schon eine Rangordnung besser. Aber hier geht es auch nicht. Offenbar wird tatsächlich ein elektrischer Strom voraus gesetzt. So hatte ich auch mal versucht, eine Kamera selbst mit einer Slavezelle auszulösen. Geht auch nicht.

Thomas | am 23. Februar 2017

Hallo,
ich wollte solch billigen Funkauslöser mit einer Slavezelle betreiben. Leider triggert die Slavezelle den Sender nicht. Er dürfte anscheinend einen echten Kontakt zum Auslösen erwarten.
Ist das bei besseren Funksystemen auch so, oder gibt es eine Lösung für dieses Problem?
Der Hintergrund ist der, dass ich mehrere Blitzgeräte mit einer Kompaktkamera, ohne Blitzschuh/PC-Anschluß, auslösen möchte.

Moritz | am 7. Januar 2016

Hi, habe da auch noch einige von den „Chinakrachern“ liegen. Ich habe sowohl gute Erfahrung mit ihnen als auch geplagte Nerven. Hier ist wohl auch Glück im Spiel. Aber für den Einstieg kann man die durchaus nehmen für den Preis.


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